Aus 0:2 wird 3:2

 


VfB Dörnten - TuS Clausthal-Zellerfeld 3:2 (0:2). Tore: 0:1 (8.) Friede, 0:2 (25.) Wehmann, 1:2 (60.) Pöthig/Foulelfmeter, 2:2 (63.) Stötzel, 3:2 (67.) Bergmann.

Eine vollkommen unnötige 2:3-Niederlage setzte es für die personell arg gebeutelte TuS-Mannschaft in Dörnten. Gleich acht Stammkräfte konnten nicht mitwirken, so daß TuS-Trainer Jörg Müller sogar zwei Seniorenspieler aufbieten musste. Trotzdem merkte man zunächst von dem personellen Engpass nichts. TuS war sofort in der Begegnung, stand defensiv sicher und hatte spielerisch klare Vorteile. Der Ball lief gut durch die TuS-Reihen und man erspielte sich zahlreiche Chancen von denen Bastian Friede und Torben Wehmann zwei schön herausgespielte Spielzüge mit Treffern krönten. Dörnten war nur bei Standards gefährlich, die TuS aber gut verteidigte. Einziges Manko des TuS war es, nicht noch einen weiteren Treffer angebracht zu haben.
 
Chancen dafür waren da.  Die Größte besaß "Grayson" Ngansop Tchougon, der im 1 gegen 1 am VfB-Keeper scheiterte (40.), zweimal wurden die TuS-Stürmer in aussichtsreicher Position, wegen vermeintlicher Abseitsstellung zurückgepfiffen und mehrfach ging der Ball knapp vorbei oder man scheiterte am Schlußmann. Wer zur Pause gesagt hätte, das TuS dieses Spiel noch verlieren könnte, den hätte man wohl leise belächelt, aber genauso kam es. Anstatt so weiterzuspielen und auf das 3:0 zu drängen, wurde versucht den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Dörnten zwang die TuS-Defensive durch Forechecking zu Fehlern und mit dem Strafstoß zum 1:2 drehte sich das Blatt. Diese achtminütige Tiefschlafphase, als TuS von allen gute Geistern verlassen schien, nutze der VfB zum 3:2, wobei der dritte Treffer unglücklich abgefälscht
 
und unhaltbar für TuS-Keeper Leon Henkel war. Mit dem Mute der Verzweiflung warfen die Gäste alles nach vorne, mehr als ein Lattentreffer von Niklas Baumgarten sollte aber nicht mehr gelingen (78.). Er traf im schiefstehenden Tor den Teil der Latte, der rund 15 cm tiefer ist, als die andere Seite. Auch TuS-Trainer Jörg Müller war nach Spielschluß bedient:" Wie man solch eine Partie noch verlieren kann ist mir vollkommen schleierhaft. Wir hatten alles im Griff, hätten durchaus 4:0 führen können oder sogar müssen, verlieren im zweiten Abschnitt den Faden, in dem wir das Fussballspielen eingestellt haben, total ärgerlich hier nichts mitzunehmen."

TuS Clausthal-Zellerfeld: Henkel, Spielmann, T. Ernst, S. Ernst, Pichler, F. Böttcher (80. Haarde), Ngansop Tchougon (72. Kilama), Friede, Faour (88. Seidel), N. Baumgarten, Wehmann